Penis-Superlative – Ist größer immer besser?

Wir leben in einer Welt der Superlative – je größer, je teurer, je schneller, desto besser. Bei so manchem stoßen wir an unsere Grenzen, bei anderem hat sich der Trend wieder gewendet. Bei Brüsten zum Beispiel. Ich bin wirklich froh, wenn ich in meiner momentanen Lieblingsserie Californication nackte Frauenkörper mit kleinen Naturbrüsten sehe. Dafür habe ich dort anderes zu meckern. Zwar erhält die Klitoris bereits in der allerersten Szene dieser sexuell aufgeladenen Produktion einen Ehrenplatz als Hüterin des weiblichen Orgasmus. Trotzdem kommen die Frauen reihenweise, sobald der Hauptdarsteller Hank Moody seinen Penis in sie hinein steckt. Da ist dann nichts mehr davon zu sehen, wie sich irgendjemand auch nur im Entferntesten um die kleine Lustperle kümmert. Hat Hank einen so großen Penis, dass das einfach nicht nötig ist? Ist ein großer Penis überhaupt die Lösung? Und gibt es auch zu große Penisse? Oder vielmehr Penes – wie der korrekte Plural lautet. Allerdings versteht mich dann keiner, also bleibe ich bei der unkorrekten Form. Penisse.

Ein Penis allein macht auch nicht glücklich

Der Penis steht seit jeher im Mittelpunkt des männlichen Interesses und ich möchte behaupten, die meisten Männer hätten lieber ein paar Zentimeter mehr als weniger. Schon in der Renaissance haben sich die Männer eine sichtbare Schamkapsel über ihren Penis gestülpt und damit mehr Größe und scheinbar dauerhafte Erektionen vorgetäuscht. Zeiten, in denen besonders kleine Penisse angesagt waren, sind mir allerdings nicht bekannt.

Immer wieder werde ich gefragt, ob diese oder jene Größe ausreiche, um eine Frau zu befriedigen. Als würde uns ein Penis allein glücklich machen. Als käme es nicht genauso auf Hände, Zungen und vor allem Worte an. Erst das alles zusammen macht einen guten Liebhaber aus! Und das wichtigste Lustzentrum liegt nun einmal außerhalb der Vagina. Ich kann es auch ganz ehrlich nicht nachvollziehen, wenn eine Frau einen Mann nur deshalb nicht will, weil ihr der Penis nicht gefällt. Sex besteht nicht nur aus Reinstecken und Liebe schon gar nicht.

Aber es gibt tatsächlich Männer, die so gut bestückt sind, dass sie uns nicht nur Lust sondern auch Schmerz bereiten. Ab welcher Länge oder welchem Durchmesser das genau der Fall ist, kann ich leider nicht definieren. Denn das hängt auch immer von der Frau ab. Manche sind nicht zimperlich und mögen kräftig durchgestoßen werden. Andere stehen eher auf die sanfte Tour. Und unsere Vaginas sind ja nun auch unterschiedlich lang.

Eine Frau, die WIRKLICH erregt ist und deren Vulva und Vagina kräftig durchblutet, angeschwollen und richtig schön feucht sind, empfindet das Rein-Raus auch noch einmal ganz anders als eine Frau, die sich vor Angst schon von allein verkrampft. Wenn ich jetzt aber schreibe: Bei großen Penissen bitte darauf achten, dass die Liebste ausreichend erregt ist, könnte man meinen, bei den kleineren Exemplaren sei das nicht so wichtig. Das ist natürlich Quatsch, denn das ist immer wichtig, wird aber leider häufig vernachlässigt. Und wenn der Geschlechtsverkehr dann nicht so toll ist, sollte sich keiner wundern und das nicht auf die Penisgröße allein schieben.

Worauf ein Liebhaber mit Extra-Größe achten sollte

Ist eine Frau nicht erregt und nicht ausreichend feucht, können das Einführen und die Reibung – besonders bei großen Geschossen – tatsächlich schmerzhaft sein und es kann sogar zu kleinen Fissuren in der empfindlichen Schleimhaut kommen. Die großzügige Verwendung von Gleitmitteln kann da Abhilfe schaffen. Und man muss ja auch nicht immer sofort komplett eintauchen. Sex ist ein Spiel und mit einem Penis kann man ganz wunderbar spielen. Ein bisschen rein, ein bisschen raus, ein bisschen Liebkosung an der Klitoris, ein wenig mehr rein und wieder raus. In der Ruhe liegt die Kraft.

Die Hündchenstellung, bei der der passive Partner auf allen Vieren kniet, würde ich nicht empfehlen. Denn hier verschwindet der Penis bei ungestümem Verhalten tatsächlich bis zum Anschlag. Das könnte für den empfindlichen Muttermund sehr unangenehm werden. Im Liegen allerdings federn die Pobacken etwas Länge ab. Wenn die Frau auf ihrem Partner sitzt, kann sie selber entscheiden, wie weit sie gehen mag. Das gleiche gilt für den Blow Job. Schön, wenn der Penis bis zum Anschlag im Mund verschwindet. Aber wenn das nicht geht, muss man doch nicht gleich auf das ganze Vergnügen verzichten. Es ist doch toll, wenn die Eichel geleckt und liebkost wird. Und schließlich haben wir ja auch noch zwei Hände, mit denen wir den Schaft umschließen können.

Kleiner Penis? Wunderbar! Wir haben ja noch eine weitere Körperöffnung und da höre ich eindeutig von mehr Experimentierfreudigkeit, wenn das eindringende Gemächt gefälligere Ausmaße hat. Was die Vagina betrifft: Wie oben schon erwähnt, schwillt sie bei Erregung an, wird dadurch enger und umschließt den Penis mit dieser sogenannten orgastischen Manschette noch etwas fester. Dazu eher kreisende Bewegungen und schon wird der empfindliche Scheideneingang bestens stimuliert.

Ankündigen oder überraschen?

Größer ist also nicht besser und kleiner auch kein Drama. Sollte ein Mann seinen über- oder unterdurchschnittlichen Penis ansprechen? Ja, meiner Meinung nach sollte er das. Sicherlich nicht gleich beim ersten Date – das würde dann doch zu weit gehen. Aber später, wenn es zur Sache gehen soll. Und zwar auf eine Weise, die deutlich macht, dass er damit umzugehen weiß. Damit kann man einem Problem durchaus vorgreifen, egal, ob der Penis nun besonders groß oder klein ist. Denn nichts ist enttäuschender, als wenn da plötzlich nichts zu sehen ist oder eine Lanze solchen Ausmaßes hervorragt, dass einem bei dem Anblick das Blut in den Adern gefriert. Wer es schafft, das auch noch mit einer Prise Humor zu verbinden, hat sein Gegenüber mit Sicherheit überzeugt.

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