Sie liegen im Bett. Endlich. Auf dem Weg zum Ort seiner Träume bahnt er sich seinen Weg mit den Fingern durch die Schamlippen. Ein kurzer Halt, ein wenig Hin- und Hergerubbel und schon verschwinden die Finger in der Vagina. Hier stößt er munter hinein – möglichst tief, schließlich ist das beim Koitus ja auch so. Und möglichst schnell, schließlich ist es das, was ihm am Penis ja auch am besten gefällt. Das sollte ihr dann doch mindestens genauso gut gefallen. Sie stöhnt ihm zuliebe ein wenig, wirft den Kopf hin und her und denkt, hoffentlich ist es bald vorbei. So nimmt das Schicksal seinen Lauf. Am Ende fällt er glücklich und befriedigt an ihrer Seite auf die Laken. Und sie? Sagt, wie schön es war, verschweigt, dass sie wieder nicht gekommen ist oder ihm etwas vorgespielt hat. Bloß nicht darüber reden. Was läuft schief? Schließlich hat er durchaus gute Absichten und möchte ihr doch Lust verschaffen. Warum klappt es dann nicht? Und was wollen Frauen wirklich?
Der Weg zum weiblichen Orgasmus ist tatsächlich nicht ganz einfach. Bleiben wir bei dem Vergleich zur männlichen Lust, denn dann wird einiges klar: Während der Penis als Hauptverantwortlicher des männlichen Höhepunkts wohl nicht zu übersehen ist, hat die Klitoris eine ebenso wichtige Bedeutung, spielt aber ein Versteckspiel mit uns und muss erst einmal gefunden werden. Wer sich auf die Suche macht, wird reich belohnt: Richtig berührt, verspricht die Stimulation höchste Wonnen bis zum Höhepunkt. Aber da wartet auch schon die nächste Hürde. Während ein Penis relativ robust ist und gern auch einmal etwas härter rangenommen wird, ist die Klitoris äußerst launisch. In dem einen Moment mag sie es etwas fester, schon im Nächsten aber reagiert sie auf genau die gleiche Berührung mit Druckempfindlichkeit und manchmal sogar Schmerz.
Und dann ist es auch noch nicht allein mit der kleinen sichtbaren Klitorisperle getan. Denn die sitzt wie die männliche Eichel auf ihrem in diesem Fall winzig kleinen Schaft und verfügt zudem über zwei lange Schenkel, die wie die Schwellkörper des Penis bei Erregung anschwellen und von der Perle bis zum Scheideneingang verlaufen. Alles zusammen ist bestens geeignet, um Lustgefühle hervorzurufen! Es ist aber auch kein Wunder, wenn ein Mann sich da nicht gleich zurecht findet. Zumal es jede Menge Frauen gibt, die von ihrem Partner erwarten, dass der instinktiv weiß, was er zu machen hat. Und instinktiv denkt der an seinen Penis und damit sind wir wieder in der Geschichte oben. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Ende und so kann aus jedem Mann ein Finger-Spezialist werden!
So, und was muss er nun machen, um seine Liebste in den siebten Himmel zu befördern? Das haben die Macher von Simple Pickup ganz großartig in ihrem Video „How to finger a girl“ unter Zuhilfenahme von viel Obst umgesetzt. Sie zeigen sehr eindrucksvoll, wie es eben nicht geht und worauf Frauen abfahren. Für das Video wurden 100 Frauen befragt. 90% mögen es, wenn ihr Partner sie mit den Fingern stimuliert. 60% bekommen keinen Orgasmus durch die Penetration – wozu ich auch die Finger-Penetration zählen möchte. Das ist nichts Neues, wobei die Zahlen in offiziellen Studien mit bis zu 96% Penetrations-Orgasmuslosigkeit noch deutlich höher liegen. Mit Sex Toys, Händen oder der Zunge stehen die Chancen schon deutlich besser. Das müssen Männer wie auch Frauen aber erst einmal wissen! So manche Frau hat schon von sich selbst gedacht, nicht orgasmusfähig zu sein, weil sie die vielen wunderbaren Orgasmen jenseits des reinen Koitus nicht als eigenständige Höhepunkte wahrgenommen hat!
Hier habe ich für euch die wichtigsten Tipps mit ein paar eigenen Anmerkungen zusammengefasst:
Veröffentlicht auf: https://www.orion.de/blog/wie-fingert-man-richtig-wie-es-frauen-wirklich-wollen/